Was bedeutet für die Rente Grundsicherung?

Streng genommen gibt es keine spezielle Rente Grundsicherung, denn bei der Grundsicherung handelt es sich um eine Sozialleistung. Sie ist praktisch für Rentner, was Hartz IV für Berufstätige ist. Sie soll Bedürftigen beim Bestreiten der grundlegenden Lebenskosten helfen, unabhängig von ihren bisherigen Ansprüchen, geleisteten Beiträgen oder der Lebenssituation in der Vergangenheit. Wer auf sie angewiesen ist, hat wirklich keine weiteren Optionen mehr und ist auf die Großzügigkeit des Sozialstaats angewiesen.

Das Ziel einer Ruhestandplanung sollte es daher sein, die Grundsicherung gerade zu vermeiden. Einen wirklich erholsamen und sorgenfreien Ruhestand wird man mit ihr nämlich nicht genießen können. Dabei gibt es viele Formen der Altersvorsorge, die auch für Anleger mit nur sehr geringem Einkommen erschwinglich sind und trotzdem einen großen Beitrag dabei leisten können, das Alter unabhängig zu gestalten. Wer hier weitere Information, Ratschläge oder sogar eine Beratung wünscht, kann sich jederzeit an uns wenden.

Rente Grundsicherung: Eine Sozialleistung und keine Rente

Wie schon erwähnt, gehört die Grundsicherung nicht zu den Renten, sondern den Sozialleistungen. Der Unterschied zwischen den beiden ist vielen Bürgern nicht bewusst, hat aber sehr große Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und die Höhe der Zahlungen.

Renten

Die Leistungen der deutschen Rentenkassen sind eigentliche Leistungen einer Sozialversicherung. Was man genau ausgezahlt bekommt, basiert auf den bis dahin geleisteten Beiträgen und erworbenen Rentenansprüchen. Wer mehr in die Rentenkasse eingezahlt hat, bekommt später auch mehr Geld ausgezahlt. Die Grundlage ist somit ein klares Verhältnis von geben/einzahlen und nehmen/erhalten. Wer nie einen Beitrag geleistet hat, besitzt auch keinen Anspruch auf Leistungen. Dafür interessiert die Rente sich, aber nicht das sonstige Vermögen der Bezieher.

Sozialleistungen wie die Grundsicherung

Die Sozialleistungen hingegen, zu denen die Grundsicherung gehört, werden durch die Steuern finanziert. Sie sind von der Rentenversicherung vollständig unabhängig und werden an alle ausgezahlt, die bedürftig sind. Selbst Leute, die ihr ganzes Leben keine einzige Abgabe oder Steuer gezahlt haben. Allerdings muss diese Bedürftigkeit offengelegt werden. Zu diesem Zweck sind dem Sozialamt sämtliche Vermögens- und Einkommensverhältnisse offenzulegen. Einschließlich denen eines Lebenspartners sollte ein solcher vorhanden sein. Erst wenn die Bedürftigkeit bestätigt wurde, kann eine Aufstockung durch Grundsicherung erfolgen.

Rente Grundsicherung: Beantragung und Höhe

Die Grundsicherung wird nicht automatisch gezahlt, sondern muss bei dem zuständigen Sozialamt beantragt werden. Dabei ist nicht nur die Bedürftigkeit von Bedeutung, es muss auch eine Altersgrenze erfüllt werden. Nur wer die gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze von 67 Jahren erreicht hat, qualifiziert sich für die Grundsicherung.

Erwerbsminderung.

Grundsicherung wird ebenfalls gezahlt, wenn die Rente nicht aus Altersgründen, sondern wegen Erwerbsminderung gezahlt wird. In diesem Fall entfällt natürlich die Altersvorgabe. Ziel ist es ebenfalls, die grundlegenden Lebenskosten zu decken.

Die große Ausnahme

Dies alles gilt jedoch nicht für Leute, die den Zustand der Bedürftigkeit in den letzten zehn Jahren vor Antragstellung vorsätzlich oder grob fahrlässig selbst verursacht haben, sind von ihr ausgenommen. Der Hintergrund dieser Regel ist es Sozialbetrug erschweren zu wollen. Wer zum Beispiel kurz vor der Rente den gesamten eigenen Besitz an die eigenen Kinder verschenkt, um sich danach auf die Grundsicherung zu verlassen, soll auf diese Weise bestraft und eventuelle Nachahmer abgehalten werden.

Die Höhe der Grundsicherung

Im Umfang entspricht die Grundsicherung verwandten Sozialleistungen wie etwas „Hartz IV“. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag 2020 der durchschnittliche Bruttobedarf bei der Grundsicherung im Alter bei 831 Euro. Wobei zusätzliche Zahlungen möglich ist. Ziel ist es ausschließlich, die grundlegenden Lebenskosten zu begleichen.

Rente Grundsicherung: Wird Einkommen angerechnet?

Aufgrund des sozialen Charakters der Grundsicherung, sollte es nicht verwundern, dass fast alle Formen von Einkommen angerechnet werden und eine Minderung der Zahlung bewirken. Vermögensgewinne, erhaltene Unterhaltszahlungen und selbst Versicherungsleistungen werden gewertet. Dies gilt auch für Erträge aus beruflicher Tätigkeit, auch wenn sie nur mit 30 % der Summe gewertet werden.

Andere Renten

Eine weitere Erleichterung gibt es für Beträge, die aus weiteren Formen der Altersvorsorge stammen. Basisrente, Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge, eine private Rentenversicherung, aber auch freiwillige Zahlungen an die gesetzliche Rentenkasse zählen zu dieser Gruppe. Bei jedem von ihnen wurde eigenes Geld investiert, um später eine Rente beziehen zu können. Damit haben sie ebenfalls eine soziale Funktion, was sie zu einer Besserstellung berechtigt.

Bis zu einem monatlichen Betrag von 100 Euro, sind ihre Leistungen anrechnungsfrei. Alles, was darüber hinausgeht, wird zu 70 % berücksichtigt. Bei einer Zusatz-Rente von 200 Euro im Monat blieben also 130 Euro frei.

Weitere Abschreibungen

Darüber hinaus, können auch andere Kosten vom eigenen Einkommen abgezogen werden. Insbesondere Beiträge zu den Sozialversicherungen, wie die Krankenkasse und Pflegeversicherung, und Steuern fallen hier stark ins Gewicht. Gelten gemacht werden, dürfen aber auch einige an sich private Versicherungen mit grundlegendem Schutzcharakter wie Haftpflicht und Hausrat.