Fürs Alter vorsorgen: Sparen für die Rente – aber richtig

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Das Sparen für die Altersvorsorge schieben wir gerne mal vor uns her – gerade wenn wir jung sind, denken wir oft, dass es ja noch Zeit hat, Rücklagen fürs Alter zu schaffen. Dabei ist es besonders wichtig, so früh wie möglich mit der Altersvorsorge zu beginnen, um später nicht in die Altersarmut zu rutschen.

Wie viel sollte ich in Altersvorsorge investieren?

Ein allgemeiner Irrglaube ist, dass sich eine private Altersvorsorge nur dann lohnt, wenn man hohe Beiträge sparen kann. Das ist so nicht richtig. Fängst Du früh an zu sparen, sind auch kleine Beiträge sehr wertvoll. Denn selbst wenn der Zinssatz klein sein sollte, summiert sich auch dieser mit der Zeit dank des Zinseszinseffekts.

Als Faustregel kannst Du Dir merken, dass Du im Alter ungefähr 80 Prozent Deines aktuellen Nettoeinkommens benötigst, um Deinen Lebensstandard halten zu können. 

Wenn Du also wissen möchtest, wie viel Du jeden Monat in Deine Altersvorsorge investieren solltest, kannst Du im ersten Schritt Deine Rentenlücke ausrechnen. Die Rentenlücke ist die Differenz zwischen Deiner voraussichtlichen gesetzlichen Rente und dem, was Du benötigst, um Dein Leben im Alter bestreiten zu können.

Legst Du für den Anfang jeden Monat zehn Prozent Deines Bruttoeinkommens zur Seite, machst Du damit aber erst einmal garantiert nichts falsch.

Sparen kurz vor der Rente

Sparen ist generell immer eine gute Sache. Stehst Du allerdings schon kurz vor dem Renteneintritt, solltest Du einige Punkte beachten.

Was Deine Investitionen betrifft, solltest Du Dir gut überlegen, wie viel Risiko Du eingehen möchtest. Als Merksatz gilt hier: 100 minus Dein Lebensalter ergibt Deine optimale Aktienquote. Das heißt, bist Du 45 Jahre alt, solltest Du nicht mehr als 55 Prozent Deiner Ersparnisse in Aktien investieren.

Fünf Jahre vor Deinem Renteneintritt ist es ratsam, Dein Vermögen umzuschichten. Das Geld, was Du für die kommenden fünf Jahre eingeplant hast, sollte gut verfügbar, zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto, angelegt sein. Den Rest kannst Du in fortlaufende Anlagen investieren.

Rücklagen fürs Alter – je früher desto besser

Das aktuelle Rentenniveau in Deutschland liegt bei 47,5 Prozent (Stand: 2021). Es gibt an, wie hoch zu diesem Zeitpunkt die durchschnittliche Rente im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst aller rentenversicherten Beschäftigten ausfällt. 

Eine der Voraussetzungen dafür lautet jedoch, dass Du 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben musst. Heutzutage verschiebt sich der Arbeitseintritt aufgrund von Studium, einem Freiwilligen Sozialen Jahr oder etwa Reisen allerdings häufig nach hinten. HInzu kommen Ausfälle durch Kindererziehung oder Krankheit. 

Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Altersvorsorge zu beginnen. Worauf Du dabei achten solltest:

–       Beginne so früh wie möglich damit, Geld für die Altersvorsorge zu sparen. Dabei zählt auch jeder noch so kleine Beitrag.

–       Lege regelmäßig Geld zurück.

–       Ein Tagesgeldkonto kann Dir helfen, Dein freies Kapital flexibel anzulegen.

–       Achte bei langfristigen Geldanlagen auf Sicherheit.

–       Streue Dein Geld so breit wie möglich, indem Du verschiedene Anlagemöglichkeiten nutzt.

–       Erstelle einen Sparplan, der aus kurz-, mittel- und langfristigen Geldanlagen besteht.

[h2]Optimale Rentenvorsorge – Richtig sparen[/h2]

Selbst zu sparen, um später die staatliche Rente aufzubessern, ist nicht nur wichtig, sondern auch notwendig. Wenn man etwa von einer Lebenserwartung von 80 Jahren, einem Renteneintritt mit 65 und einer monatlichen Auszahlung von 1.000 Euro ausgeht, gelten 190.000 Euro als Richtwert. Ein Puffer, der die Inflation miteinrechnet, ist hier ebenfalls gegeben.

Um für Deine Rente vorzusorgen, gibt es verschiedene Optionen. Wir stellen Dir hier drei davon vor:

ETFs: Dabei handelt es sich um „Indexfonds“, die den Aktienindex abbilden und an der Börse gehandelt werden. Mit einem ETF investiert Du also in mehrere Aktien gleichzeitig. Dein Risiko bei der Geldanlage sinkt demnach, da es nicht so stark ins Gewicht fällt, wenn eine einzelne Aktie mal fallen sollte. Ein ETF ist eine Anlagemöglichkeit für langfristiges Sparen.

Sparpläne: Hier erstellt Dir Deine Bank einen Sparplan, bei dem Du einen monatlichen Festbetrag einzahlst. Deine Bank verteilt diesen Beitrag dann in unterschiedliche Finanzprodukte, die sich nach Deiner Risikobereitschaft und Deinen Renditewünschen richten.

Immobilien: Immobilien sind häufig eine sichere Investition. Im Alter kannst Du so entweder mietfrei selbst darin wohnen oder von den Mieteinkünften oder dem Verkaufsertrag leben.

[h2]Sparen für die Rente und dabei flexibel bleiben[/h2]

Dass es wichtig ist, Rücklagen fürs Alter zu schaffen, weißt Du sicherlich. Es ist aber ebenso wichtig, dass Du eine gewisse Flexibilität beibehältst. Das Leben verläuft nicht immer geradlinig und es kann genauso passieren, dass sich Deine Lebenssituation mit den Jahren das eine oder andere Mal verändert. Es kann also sein, dass Du auch mal auf Dein Erspartes zurückgreifen musst.

Eine flexible Altersvorsorge kann dabei in verschiedenen Szenarien von Bedeutung sein:

1. Du willst im Alter flexibel über Dein Vermögen verfügen.

Bei einer Lebens- oder Rentenversicherung hast Du verschiedene Auszahlungsmöglichkeiten, die Dir einen flexiblen Umgang mit Deinem Ersparten ermöglichen. Zum einen kannst Du Dir das Geld als eine lebenslange Rente auszahlen lassen. Zum anderen kannst Du Dir größere Raten über mehrere Jahre auszahlen lassen oder auch den gesamten Betrag auf einmal.

2. Deine Lebenssituation verändert sich und Du brauchst das Geld früher.

Einige Situationen im Leben sind unplanbar. Es kann immer passieren, dass Du Raten reduzieren musst, nicht bezahlen kannst oder einfach an Dein Geld musst. Bei Sparformen, bei denen Du auf staatliche Unterstützung verzichtest, ist das eher möglich. So kannst Du je nach Anlagemodell etwa Deine Aktien oder Wertpapiere verkaufen, um an Dein Vermögen zu kommen.

3. Du wechselst häufig Deinen Job oder bist selbstständig.

Wenn Du weißt, dass Du dauerhaft in einem Betrieb angestellt sein wirst, lohnt es sich, über eine Riester-Rente oder über die Vorsorgemöglichkeiten im Betrieb nachzudenken. Wechselst Du häufiger den Job oder bist freiberuflich tätig, ist eine flexible Altersvorsorge angebrachter.

4. Du willst Dein Erspartes vererben oder übertragen.
Wenn hinter Deiner Altersvorsorge der Staat oder ein Betrieb stehen, wird es schwer, Dein Erspartes auf Deinen Partner, Dein Kind oder andere zu übertragen, zu vererben oder zu verschenken. Mit einer flexiblen Altersvorsorge kannst Du frei über Dein Geld verfügen.

Das Thema Altersvorsorge ist sehr umfassend und jeder muss den für sich richtigen Rahmen finden. Ob Du dabei privat, mit einem Sparplan, Immobilien oder anderem sparst: Wichtig ist, dass Du rechtzeitig damit anfängst.

Mit dem App-basierten Rentenplaner von Horizon65 kannst Du Dich individuell darüber informieren, welche Möglichkeiten Du bei der Altersvorsorge hast. Die App informiert Dich transparent und bietet Dir die Möglichkeit, bei Bedarf jederzeit mit einem unserer Rentenprofis zu sprechen.

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Seamus Wolf

Über den Author:

Seamus Wolf ist anerkannter Experte für Finanzplanung. Seit mehreren Jahren ist er auf Ruhestandsplanung spezialisiert. Als unabhängiger Fachmann für Versicherungen und Finanzanlagen hilft er seinen Kundinnen und Kunden dabei ihre Wunschrente zu erreichen. Er berät Menschen zu Fragestellungen rund um Kapitalanlagen wie Immobilien sowie Aktien als auch zu steuerlich geförderten Investment-Sparplänen.

Lesezeit ca. 5 Minuten

30. Mai 2022

Seamus Wolf
Von Seamus Wolf

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