In den letzten Jahren hat der massive Anstieg der Immobilienpreise und der Mieten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Viele Leute fragen sich deshalb: Machen für meine Altersvorsorge Immobilien Sinn?
Altersvorsorge Immobilien: Welche Möglichkeiten gibt es?
Tatsächlich haben Immobilien schon immer den Ruf als „Betongold“ ausgesprochen Krisen sicher zu sein. Während Aktien einen sehr volatilen Verlauf nehmen können und Geldvermögen der Inflation unterworfen ist, stellen Immobilien Wohnraum zur Verfügung. Sie erfüllen damit ein Grundbedürfnis der Menschen, nachdem es immer eine Nachfrage geben wird. Gegenüber dem wirklichen Gold haben sie den Vorteil, dass sie laufende Einnahmen generieren können. Der Goldbarren im Safe muss erst verkauft werden, um mit ihm Gewinn zu machen, eine Wohnung dagegen kann vermietet werden. Zur eignen Altersvorsorge Immobilien zu erwerben ist somit eine vernünftige und beliebte Anlagestrategie.
Altersvorsorge Immobilien: Die selbstgenutzte Immobilie
Beim Immobilienerwerb ist der erste Gedanke für viele die selbstgenutzte Wohnung oder das eigene Haus. Auch weil das Eigenheim ein Statussymbol ist, dessen Besitz zum Bild des erfolgreichen Bürgers dazugehört. Es ist ein Wunschtraum, dessen Erfüllung machbar ist und der handfeste Vorteile mit sich bringt!
Wertzuwachs
Als Erstes ist natürlich das Sparen von Mietzahlungen zu nennen. Statt einen großen Teil des eignen Einkommens jeden Monat an den Vermieter zu überweisen, verwendet man ihn nun zum eignen Vermögensaufbau. Je nach genauem Verwendungszweck kann sogar der Zinseszinseffekt greifen und das ersparte Geld in ein richtiges Vermögen verwandeln.
Positiv ist auch die Chance auf Wertzuwachs. Gerade in den Ballungsgebieten ist der Preis von Grundstücken und Gebäuden fast schon explodiert. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich Hausbesitzer plötzlich als Vermögensmillionäre wiederfinden! Und durch den anhaltenden Zuzug in die Städte ist auch kein Ende dieser Entwicklung in Sicht.
Immobilien als Inflationsausgleich
Besonders erwähnt werden soll auch noch der Inflationsausgleich. Für die Altersvorsorge Immobilien zu erwerben bedeutet Kapital in Sachvermögen umzuwandeln. Eine Geldentwertung, egal ob schleichend oder galoppierend, verliert ihren Schrecken, wenn man nicht länger von ihr betroffen ist. Vielmehr kann sie die Nachfrage nach Immobilen anheizen und somit den Wert des eigenen Objekts erhöhen.
Zusammengefasst ist die selbstgenutzte Immobilie ein Wertobjekt, welches beim Sparen hilft und im Alter wieder in Kapital umgewandelt werden kann, wenn dies gewünscht ist.
Sparen statt Rendite
Es sollen aber auch die Nachteile der Eigennutzung erwähnt werden. Zum einen verhindert die Selbstnutzung die Erzeugung von direkten Einkommen. Man spart zwar die eigene Miete, erhält aber ebenfalls keine Zahlungen aus dem investierten Kapital. Es besteht damit weiterhin eine Abhängigkeit von weiteren Einkommensquellen, wie Gehalt oder Dividenden. Die Gelegenheiten zur Abschreibung sind hier begrenzt.
Neben- und Instandhaltungskosten
Daneben ist es zwingend erforderlich, die Neben- und Instandhaltungskosten zu beachten. Heizung, Elektrizität und Wasser müssen weiterhin bezahlt werden. Steuern und Abgaben werden fällig. Reparaturen müssen durchgeführt werden. Es müssen auch bei einer selbstgenutzten Immobilie Ausgaben getätigt werden. Ein Umstand, den man beachten muss, wenn man seine Altersvorsorge Immobilien basiert aufbaut.
Altersvorsorge Immobilien: Die vermietete Immobilie als Altersvorsorge
Die andere große Option ist der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses, um es zu vermieten. Der Wechsel von der Mieter- auf die Vermieterseite ist für jeden verlockend, der sich schon einmal über zu hohe Mieten geklagt hat.
In vielen Punkten gleicht der Umgang mit einer vermieteten Immobilie dem mit einer selbstgenutzten. Auch sie stellt einen Sachwert dar, der voraussichtlich weiter steigt. Zwar kann man mit ihr nicht die eigene Miete sparen, aber man erhält dafür die des Bewohners als Rendite.
Gleichzeitig ist man als Eigentümer wiederum für viele der entstandenen Kosten verantwortlich und muss die Immobile durch fortlaufende Investitionen in Schuss halten.
Renditechance durch Steueroptimierung
Es wird in diesem Fall aber etwas vereinfacht, da es möglich ist viele Ausgaben steuerlich gelten zu machen oder sie abzusetzen. Es ist zum Beispiel eine Eigenart der vermieteten Immobilie, dass die auf die Finanzierung zu zahlenden Darlehenszinsen als Werbekosten von der Steuer abgezogen werden können. Diese Möglichkeiten zur Steueroptimierung stellen eine hervorragende Renditechance für die Altersvorsorge durch Immobilien dar.
Verwaltungsaufwand und Mieterwechsel
Auf der anderen Seiten sollte man den Arbeitsaufwand als Vermieter auf keinen Fall unterschätzen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Investition, die ohne Zutun des Besitzers Gewinn abwirft. Viel mehr hat man einen hohen Verwaltungsaufwand allein, um das Objekt in einem guten Zustand zu halten und alle Zahlungen zu überwachen.
Das Risiko eines Mieterwechsels ist ebenfalls vorhanden. Man kann nicht davon ausgehen, dass die Wohnung immer belegt ist. Aus den verschiedensten Gründen können Mietverträge gekündigt werden und die Wohnung leer stehen. Um die Einnahmen zu erhalten, muss ein neuer Mieter gefunden werde, was weitere Kosten und Mühen mit sich bringt.
Passive Immobilienanlage dank Verwalter
Es ist allerdings möglich, diese Arbeiten von einem Verwalter übernehmen zu lassen. Verschiedene Firmen haben sich darauf spezialisiert und verwandeln eine Tätigkeit, die fast schon als Beruf gelten kann in eine passive Immobilienanlage, bei der man nur noch die Rendite zählen muss.
Altersvorsorge Immobilien: Finanzierung
Eine der wichtigsten Fragen beim Immobilienerwerb ist die Finanzierung. Eine Immobilie ist nicht billig und ihr Kauf ist für die allermeisten Anleger die größte Einzelinvestition ihres Lebens. Geeignete Altersvorsorge Immobilien kosten in der Regel mehrere hunderttausend Euro, wobei heutzutage Preise über einer Million keine Seltenheit mehr sind.
Es handelt sich um Summen, die kaum jemand aus der eigenen Tasche zahlen kann. Und selbst falls dies möglich wäre, ist es nicht ratsam es zu tun! Wenn die eigene Altersvorsorge Immobilien enthält, geht man eigentlich von einer verstärkten Inflation aus. Sobald aber das Geld seinen Wert verliert, wird es auch immer einfacher Kredite zu bedienen und zurückzuzahlen. Ein erheblicher Teil des Immobiliengewinnes hängt daher von der richtigen Finanzierung ab.
Langfristige Geldanlage
Außerdem darf man nicht vergessen, wie lange diese Ausgabe einen bindet. Bis das Geld zurückgezahlt wurde, vergehen in der Regel Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Man muss daher sicher sein, die finanzielle Belastung über diesen ganzen Zeitraum aushalten zu können.
Wie wir sehen können, ist die Finanzierung ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge durch Immobilien. Höhe des Betrages, Höhe der Rate und Laufzeit, sind nur drei von einer ganzen Reihe an Grundlagen. Dabei muss nicht nur die Situation des Kreditnehmers, sondern auch der Zustand der Immobilie berücksichtigt werden.
Bankkonditionen
Erschweren kommt hinzu, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Banken und Finanzinstituten gibt. Sie alle haben strenge Vorgaben zur Bewertung. Manche Banken weigern sich etwa Selbstständigen einen Kredit zu geben. Andere verlangen eine Mindestgröße bei der Immobilie. Und die nächste akzeptiert nur deutsche Staatsangehörige als Kunden.
Vorsicht ist auch bei den Bedingungen geboten. Details wie die Möglichkeit einer Sondertilgung, eine Laufzeitverlängerung und vor allem die Dauer der Zinsfestschreibung haben alle Auswirkungen auf die Tragfähigkeit und Rentabilität einer Altersvorsorge mit Immobilien.
Wie man sehen kann, ist die Finanzierung ein sehr umfassendes und wichtiges Thema. Leider ist es auch sehr einfach dabei Fehler zu machen. Sich kompetente Hilfe und Beratung zu suchen ist daher eine sehr gute Entscheidung, die sich fast immer in finanziellen Gewinn niederschlägt.
Altersvorsorge Immobilien: Wertpapieranlage
Wer nicht genug Geld oder Kreditwürdigkeit hat, muss dennoch nicht in seiner Altersvorsorge Immobilien meiden, sondern kann sich auf andere Weise an ihnen profitieren.
Es gibt eine ganze Reihe an Immobilienunternehmen, deren Aktien an der Börse gehandelt werden. Man kann sich schon für vergleichsweise wenig Geld an ihnen beteiligen und somit an der Entwicklung der Immobilienpreise und Mietraten partizipieren.
Daneben gibt es auch eine speziellere Form des Immobilieninvestments: Real-Estate-Investment-Trusts, auch als REIT bekannt. Dies ist eine stärker regulierte Form von Immobilienfond. Ihre bemerkenswerteste Eigenschaft ist die gesetzlich festgeschriebene hohe Ausschüttungsquote. 90 % des Gewinns müssen als Dividende ausgeschüttete werden. Eine interessante Option für viele Anleger.
Darüber hinaus gibt es sowohl für Immobilienunternehmen als auch REITs natürlich ETFs, mit den das Anlegerisiko gestreut werden kann.
Es gibt also für jeden die Möglichkeit bei der Altersvorsorge Immobilien zu berücksichtigen und das „Betongold“ Teil des eigenen Portfolios werden zu lassen.