Altersvorsorge für Führungskräfte – So verhinderst Du eine Rentenlücke
Du bist Führungskraft in einem größeren Unternehmen? Dann bekommst Du in der Regel ein gutes Gehalt und hast damit einen höheren Lebensstandard. Damit Du den auch im Alter halten kannst, bist Du auf eine gute Rente angewiesen. Die ist allerdings gerade bei Führungskräften leider nicht an Dein jetziges Gehalt angepasst.
Damit Du im Alter trotzdem sorgenfrei leben kannst und Dir keine Gedanken um Deinen Finanzen machen musst, ist eine gute Altersvorsorge für Führungskräfte enorm wichtig. Nur so kannst Du nämlich eine spätere Rentenlücke vermeiden und Deinen gewohnten Lebensstandard über das Rentenalter hinaus halten. Wie Du das am besten machst und welche Modelle zur finanziellen Absicherung für Dich am besten sind, liest Du in unserem Beitrag.
Höhere Einkünfte bedeuten später eine größere Rentenlücke
Wenn Du in Deinem Unternehmen eine höhere Position ergattert hast, gehörst Du in der Regel auch zu den Mehrverdienern. Das hohe Gehalt ist für den Moment zwar toll, fällt Dir als Führungskraft im Alter allerdings vor die Füße, wenn es um die Rente geht. Dann erwartet Dich nämlich eine deutliche größere Rentenlücke, als es bei Normalverdienern der Fall ist.
Der Grund für diese finanzielle Lücke ist die Einkommensobergrenze, die für die Beiträge in die gesetzliche Altersvorsorge festgelegt wurde. Die liegt Stand 2010 bei 66000 Euro im Jahr. Verdienst Du mehr, findest dieser Überschuss in der Berechnung Deiner späteren Rente keine Berücksichtigung. Das bedeutet, dass Deine Rente automatisch geringer ausfallen wird als sie sollte.
Die beste Altersvorsorge für Führungskräfte – So findest Du sie
Um diese Rentenlücke zu vermeiden und Deinen Lebensstandard auch über Dein Arbeitsleben hinaus auf dem gewohnten Level zu halten, solltest Du frühzeitig über eine gute Altersvorsorge für Dich als Führungskraft nachdenken. Nur so kannst Du später auch mit einer guten Rente rechnen und tiefenentspannt ins Rentenalter starten. Welche Modelle dabei für Dich in Frage kommen und wie Du sie am besten nutzt, verraten wir Dir in unserer Übersicht.
Die betriebliche Altersvorsorge nutzen
Auch Du als Führungskraft hast einen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge. Und die solltest Du auch unbedingt nutzen. Dabei teilst Du Dir die Beitragszahlungen nämlich mit Deinem Arbeitgeber. Einen Teil Deines Monatsgehalts steuerst Du bei, und den anderen übernimmt dein Chef verpflichtend zu einem Satz von mindestens 15 Prozent. So erhältst Du Rentenansprüche und kannst für Dein Alter vorsorgen.
Neben der finanziellen Absicherung hat die betriebliche Altersvorsorge aber noch einen weiteren Vorteil. Bis zu einem festgesetzten Höchstbetrag zahlst Du nämlich keine Einkommenssteuer auf deine Beiträge. Auch die Sozialabgaben entfallen. Um welche Höchstgrenze es sich dabei handelt, ändert sich allerdings jedes Jahr und hängt von der Beitragsbemessungsgrenze der Deutschen Rentenversicherung ab.
Mit der Direktversicherung Steuern sparen
Eine gute Möglichkeit, als Führungskraft für die Rente vorzusorgen, ist die Direktversicherung. Dabei handelt es sich um eine Lebensversicherung, die einer Pensionskasse sehr ähnlich ist. Sie wird vom Chef selbst für seine Mitarbeiter abgeschlossen und hat im Idealfall günstige Konditionen.
Der große Vorteil der Direktversicherung ist, dass Du Stand 2020 bis zu 276 Euro Deines monatlichen Bruttoeinkommens einzahlen kannst, ohne darauf Steuern oder Sozialabgaben zahlen zu müssen.
Je nachdem, worauf Du Deinen Fokus legst, kannst Du mit der Direktversicherung entweder eine mögliche Berufsunfähigkeit oder Deinen Tod absichern. Falls Du aber langfristig sparen und Dich fürs Alter absichern willst, kannst Du auch in einen Altersvorsorgevertrag investieren.
Die Unterstützungskasse als Altersvorsorge
Ein weiteres Modell zur Absicherung Deines Rentenalters bietet die Unterstützungskasse. Sie ist eine Variante der betrieblichen Altersvorsorge, was an der Zahlung der Beiträge zu erkennen ist – einen Teil trägst Du, den anderen Dein Arbeitgeber. Auch hier kannst Du außerdem Geld sparen, indem Du Beiträge unbegrenzt steuerfrei einzahlen kannst.
Ganz besonders attraktiv ist an der Unterstützungskasse, dass Dir zum Rentenstart freigestellt ist, ob Du Dein Geld als einmalige Zahlung erhalten möchtest oder lieber eine lebenslange monatliche Rentenzahlung wählst. Darüber hinaus kannst Du selbst entscheiden, ob Du in Deinem Investment auf Nummer sicher gehen möchtest oder lieber chancenorientiert auf Kapitalanlagen setzen willst.
In die Rürup-Rente investieren
Eine gute Variante, in die Altersvorsorge zu investieren, ist die Rürup-Rente. Hier kannst Du Dein Geld fürs Alter anlegen und auch als Führungskraft mit finanziellen Förderungen vom Staat rechnen. Außerdem ist sie steuerlich absetzbar. Wenn Du die Basisrente nutzen möchtest, hast Du die Wahl zwischen drei verschiedenen Einzahlungswegen.
Magst Du eher den sicheren Weg, kannst Du Dich für die klassische Variante entscheiden und regelmäßig Beiträge in die Basisrente einzahlen. Startest Du ins Rentenalter, kannst Du dann mit monatlichen Auszahlungen rechnen. Schon bei Vertragsabschluss wird festgesetzt, wie hoch Dein späterer Rentensatz ist. So weißt Du genau, mit welchem Geld Du im Alter rechnen kannst.
Möchtest Du Dein Geld etwas chancenorientierter anlegen, kannst Du auf eine fondsgebundene Rürup-Rente setzen. Dabei nutzt Du Investmentfonds, um Dein Geld anzulegen, und bist somit auf dem Aktienmarkt aktiv. Das kann durchaus gewinnbringend sein, muss es aber nicht. Es gibt bei diesem Modell nämlich keine Garantie über die Höhe Deines späteren Rentensatzes, da der Aktienmarkt Schwankungen unterliegt und somit immer ein gewisses Risiko birgt.
Solltest Du schon etwas älter sein und gar nicht mehr so viel Zeit bis zu Deinem Rentenstart haben, kannst Du Dich auch für eine dritte Variante der Basisrente oder Rürup-Rente entscheiden. Dafür zahlst Du einmalig einen hohen Beitrag und bekommst sofort lebenslange Rentenzahlungen. Eine gute Möglichkeit, wenn Du zu spät an Deine private Altersvorsorge gedacht hast oder Dich einfach nochmal zusätzlich absichern möchtest.
Die private Altersvorsorge als Führungskraft nutzen
Als Führungskraft kannst Du natürlich auch die private Altersvorsorge zur finanziellen Absicherung nutzen und damit etwas für Deine Rente tun. Das geht zum Beispiel mit einer privaten Rentensicherung. In die zahlst Du monatliche Beiträge ein, die wiederum zu einem bestimmten Prozentsatz verzinst werden. Zum Ende Deines Vertrags kannst du dann entscheiden, ob Du Dein Geld monatlich in Form einer Rente ausgezahlt bekommen oder eine hohe Einmalzahlung erhalten möchtest.
Neben monatlichen Beiträgen kannst Du aber auch mit einer Lebensversicherung vorsorgen. Die gibt es fondsgebunden, aber auch als Kapitallebensversicherung. Welche für Dich die bessere Variante ist, hängt ganz davon ab, wie risikofreudig Du bist. Ein Investment in Aktionsfonds ist nämlich von Kursschwankungen betroffen und darum nicht für jeden die erste Wahl.
Fazit
Wie Du siehst, gibt es auch für Führungskräfte unterschiedliche Möglichkeiten, um fürs Rentenalter vorzusorgen. Denn gerade Mehrverdiener haben im Rentenalter oft das Nachsehen und müssen mit weniger Geld auskommen, als sie es eigentlich gewohnt sind. Damit das nicht passiert und die Rentenlücke nicht zu sehr auseinanderklafft, ist eine gute Altersvorsorge für Führungskräfte das A und O.
Wenn Du Dich über Deine gesetzliche Rentenversicherung zusätzlich absichern möchtest, um im Alter Deinen gewohnten Lebensstandard halten zu können, solltest Du auf eine Kombination aus mehreren Modellen bauen und so aus jedem die jeweiligen Vorteile nutzen.
So kannst Du bei der Investition in die betriebliche Altersvorsorge beispielsweise von der finanziellen Unterstützung Deines Arbeitgebers profitieren. Außerdem sind Deine Beiträge bis zu einer gewissen Höhe steuerfrei und auch die Sozialabgaben entfallen. So verhält es sich nicht nur bei der Entgeltumwandlung, sondern auch bei der Direktzusage.
Darüber hinaus kannst Du auch in Aktien, ETFs oder Immobilien investieren. Zwar ist diese Art der Altersvorsorge deutlich riskanter, stellt aber eine gute Ergänzung zur gesetzlichen und betrieblichen Rentenversicherung sowie zur privaten Rentenversicherung dar.
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